Abschied

Freitag Abend,

wir hatten die Gelegenheit,  im Bestattungsinstitut von unserem geliebten Sohn und Bruder im kleinen Kreis Abschied zu nehmen.

Der Sarg war geschmückt mit Rosen. Christoph sah aus wie ein Engel, der schlief. 

Mit so viel Anteilnahme hatten wir nicht gerechnet. Verwandte und auch Freunde waren gekommen , um nochmals unseren Christoph zu sehen. Es war sehr ergreifend.

Unsere Tochter und auch wir hatten einen Brief an unseren Sohn verfasst. Diese Briefe lasen wir ihm vor, als wir wieder allein im Raum mit ihm waren. Sie sollten all das sagen, wozu wir keine Gelegenheit mehr hatten. Die beiden Briefe haben wir auch zu Christoph in den Sarg gelegt.

 

Am Samstag, den 15. November 2003 fand der Trauergottesdienst für unseren Christoph statt.

Wir hatten die kleine  Kirche in unserem Ort gewählt, denn mit so einer überwältigenden Anteilnahme  hatten wir nicht gerechnet. Leider fanden nicht alle Trauergäste in der Kirche Platz.

Familie, Freunde, Bekannte und Nachbarn waren gekommen, um von Christoph Abschied zu nehmen.

Aus Christoph’s Schule waren fast alle Lehrer und viele Schüler seiner Klassenstufe anwesend.

Vertreter der Vereine, in denen  Christoph Mitglied war, so die Freiwillige Feuerwehr Kleinromstedt, der Kirmesverein Kleinromstedt und der Kleinromstedter Faschingsclub waren gekommen.

In den Kondolenzlisten  haben sich etwa 350 Personen eingeschrieben, aber es waren wesentlich mehr Trauergäste anwesend.

In der Kirche befand sich ein Meer an Blumen. Christoph’s Eichensarg war geschmückt mit roten und weisen Rosen. Ein Bild von unserem Sohn befand sich auf einem kleinen Tisch umgeben von 16 Lichtern.

Unsere Tochter hat für ihren Bruder ein großes Herz aus Rosen gewählt.   

Die Trauerrede hielt Herr Altbischof Hoffmann. Seine Worte waren sehr einfühlsam und treffend. Er sprach über Christoph’s kurzes und doch sehr schönes Leben. Über seine glückliche Kindheit, unsere  Familie und seine Freunde. Ein Kirchenchor begleitete die Trauerfeier.

Wir saßen in der ersten Reihe, direkt vor dem Sarg unseres Sohnes und Bruders. Während der gesamten Zeremonie hielten wir uns ganz fest bei den Händen. Wir mussten so heftig weinen, dass wir zeitweise den Worten des Bischoffs nicht folgen konnten.           

Nach der Trauerfeier wurde der Sarg zur letzten Ruhestätte getragen. Fassungslos standen wir am Grab, als er heruntergelassen wurde.

Es ist unvorstellbar, welche Gefühle und welcher Schmerz  über uns hereinbrachen.

Nachdem wir Abschied genommen hatten, und auch die nächsten Verwandten an Christoph’s Grab Abschied nahmen, kamen die anderen  Trauergäste zum Grab.

Erst jetzt bemerkten wir die vielen Menschen auf dem Friedhof. Noch heute spüren wir das tiefe Mitgefühl, das aus vielen Umarmungen und Händedruck entsprang. Die endlose Schlange der Trauergäste nahm kein Ende.      

Christoph’s Mitschüler und Freunde kamen zum Schluß und sprachen uns ihr Mitgefühl aus.

Als alle Trauergäste ihre Aneilnahme bekundet hatten, stand plötzlich der LKW-Fahrer, der an dem Unfall beteiligt war, vor uns. Er war völlig in Tränen aufgelöst, und klammerte sich an uns. Er suchte bei uns Trost.

Freunde kümmerten sich sofort um ihn. Wir waren nicht in der Lage dazu.

 

Heute ziehen oft die Bilder der Trauerfeier an uns vorbei. Es ist, als wäre es erst gestern gewesen.

Herr Altbischoff Hoffmann besuchte uns wenige Wochen nach der Beerdigung noch mehrmals. Er spendete uns mit seinen Worten und Gebeten viel Kraft. Bei seinem ersten Besuch fragte er uns, ob wir wüssten ,wie tapfer und wie stark wir waren. Oft frage ich mich, wie wir den Tag und die ersten Wochen überstanden haben.

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Die Hoffnung gibt die Kraft zum Weiterleben.

Die Liebe gibt die Stärke zum Überwinden der Trauer.

Der Glaube ist das tröstende, durch Wolken strahlende Licht.

Trauerkarte

Zeitungsanzeigen

Seine Freunde






























































































































































































































































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